Professionelle und präzise Bildbearbeitung für Selbständige, Unternehmen, Agenturen und Privatkunden
Bildbearbeitungsservice für Produktfotos, Unternehmen, Agenturen und Privatkunden
Moderne Bildbearbeitung eröffnet völlig neue Möglichkeiten für Gestaltung und Optimierung.
Durch den Einsatz digitaler Techniken, benutzerfreundlicher Apps für Smartphones und Tablets sowie leistungsstarker Softwarelösungen sind die Varianten und Ansprüche heute so vielfältig wie nie zuvor.
Mit dem Aufkommen von KI-gestützten Tools wurden viele Arbeitsschritte beschleunigt und vereinfacht – und die Technologie entwickelt sich rasant weiter.
In der Praxis zeigt sich jedoch: Je nach Komplexität der Aufgabe und den Anforderungen der Kunden stoßen automatisierte Systeme schnell an ihre Grenzen.
Die künstliche Intelligenz ist kein Allheilmittel – vor allem dann nicht, wenn es um höchste Präzision, kreative Kontrolle oder professionelle Ausgabeformate geht.
Professionelle Bildbearbeitung für selbst fotografierte Produktfotos
Video oben: In diesem Video zeigen wir ein Beispiel für professionelle Bildbearbeitung von Produktfotos, die mit dem Smartphone aufgenommen wurden. Die Kundin hat uns fünf selbst fotografierte Bilder ihrer Kosmetikprodukte zur Verfügung gestellt. Durch gezielte Optimierungen wie Farbkorrekturen, Retusche, Freistellung und Lichtanpassungen wurden daraus hochwertige Produktaufnahmen, die sich für den Einsatz in Online-Shops, Printmedien und Werbematerialien eignen.
Zusätzlich wurden einzelne Bilder digital erweitert, teils mit 3D-Renderings ergänzt, um Reflexionen und Materialien noch realistischer darzustellen. Ein breites Spektrum an Varianten ermöglicht eine vielseitige Nutzung der optimierten Bilder. Dieses Verfahren eignet sich ideal für Unternehmen, die ihre eigenen Fotos bereitstellen und professionell überarbeiten lassen möchten, um eine gleichbleibend hohe Qualität für ihre Produkte zu gewährleisten.
Bildbearbeitungs-Service & präziser Freistellservice für Ihre Firma oder Ihren Online-Shop
Wir arbeiten mit ganz unterschiedlichen Kund:innen – aus verschiedenen Branchen, mit verschiedenen Workflows.
- Einige fotografieren ihre Produkte selbst, lassen die Bilder aber anschließend von uns präzise freistellen – sauber, kantenstark, mit korrekten Schatten und sauberem Weiß.
- Andere wiederum lassen uns die Produktbilder fotografieren, übernehmen aber die Bildbearbeitung anschließend selbst – sie passen Farben, Kontraste oder Hintergründe so an, wie es ihrem Stil oder ihrer CI entspricht.
- Dann gibt es auch Kunden, die uns bereits vollständig freigestellte Fotos liefern – in solchen Fällen übernehmen wir die finale Retusche, bereinigen störende Details oder setzen das Produkt in einen neuen Hintergrund, etwa für Kampagnen, Social Media oder Print.
Besonders häufig arbeiten wir auch für Händler auf Amazon oder anderen Marktplätzen.
Sie schicken uns unterschiedliche Ansichten oder Einzelteile eines Produkts (meist vom Kunden selbst fotografiert), und wir erstellen daraus ein übersichtliches Hauptbild, das die Details visuell zusammenfasst. Bei Bedarf versehen wir die Bilder mit Texten, Icons, Piktogrammen oder erklärenden Elementen – optimal für Infografiken und Feature-Darstellungen.
Aber unser Bildbearbeitungs-Service beschränkt sich nicht nur auf Produktfotos. Viele Kunden liefern uns eigene Aufnahmen – Portraits, Locations, Messestände, Werbemotive – mit dem Wunsch, daraus das Beste herauszuholen.
Denn ganz ehrlich: Ein perfektes Bild gibt es selten direkt aus der Kamera. Fast jedes Motiv profitiert von einem letzten Schliff – sei er groß oder klein. Genau das ist unser Job: den Unterschied machen.
Was heute alles „Bildbearbeitung“ heißt – und warum das so unterschiedlich ist.
Aus der täglichen Zusammenarbeit mit Kunden weiß ich:
Der Begriff „Bildbearbeitung“ ist irreführend und viel zu allgemein.
In der Praxis meint er völlig unterschiedliche Dinge – je nachdem, welches Ziel ein Bild erfüllen soll.
- Ein Produktfoto für Amazon muss technisch korrekt, farbneutral, formatgetreu und mit weißem Hintergrund geliefert werden – exakt nach den aktuellen Amazon-Richtlinien.
- Ein Portrait für eine Anwaltskanzlei braucht Feinschliff ohne sichtbare Retusche. Denn es gibt nichts Schlimmeres als Portraits, bei denen Menschen wie Porzellanpuppen aussehen.
- Ein Keyvisual für eine Werbekampagne verlangt oft ein Compositing aus mehreren Ebenen, ein individuelles Color Grading, manuelle Maskierungen und exakt gesetzte Schatten. Alles muss stimmig sein – und so umgesetzt werden, wie es der Kunde visuell vor Augen hat.
- Ein Smartwatch-Produktbild in Nahaufnahme braucht präzise Reflexkontrolle, Luminanzangleichung, Detailschärfung – und oft sogar die Nachbildung realistischer Displayinhalte.
- Bilder für Produktkonfiguratoren, bei denen Nutzer Produkte online individuell zusammenstellen, müssen extrem präzise freigestellt sein. Das funktioniert nur mit manuellen Freistellern per Pfad, damit die Komponenten später im Konfigurator nahtlos und exakt zusammengesetzt werden können.
Zur Bildbearbeitung gehören natürlich auch scheinbar „banale“ Aufgaben wie:
- das Korrigieren technischer Fehler (rote Augen, Bildrauschen, Kontrastmängel, Unschärfe, Über- oder Unterbelichtung),
- das Geraderücken von Perspektiven (stürzende Linien, schiefe Horizonte),
- oder das Entfernen störender Objekte im Hintergrund oder Vordergrund.
Bildbeabeitung und Fotorestaurierung
Auch das ganze Thema Fotorestaurierung gehört dazu: die Reparatur beschädigter Fotos, Zeichnungen, Gemälde, Dias oder Negative, das Entfernen von Kratzern, Rissen oder Flecken sowie die Rekonstruktion zerrissener oder vergilbter Originale – all das ist Bildbearbeitung.
Diese Arbeiten erfordern nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein gutes Auge, viel Geduld – und vor allem: Respekt vor dem Original.
Dem Bereich Fotorestaurierung und Fotoreparatur haben wir eigene, spezialisierte Seiten gewidmet – dort finden Sie weitere Informationen und konkrete Beispiele.
Zusammenfassend: Es gibt nicht die eine Bildbearbeitung. Es gibt viele Spezialisierungen und Zielrichtungen – und ich helfe Ihnen dabei, genau die richtige Lösung für Ihren konkreten Anwendungsfall zu finden. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Bildbearbeitungs-KI, Apps, spezialisierte Webseiten, Automatisierung, Bildgenerierung: Hilfreich – aber kein Ersatz.
Heute gibt es unzählige Tools, die auf Knopfdruck Bilder „verbessern“ sollen: Freistell-Apps, KI-Filter, Auto-Retusche, „magisches Ersetzen“, automatische Bildauswahl und Sortierung (Culling), intelligente Hochskalierung, Hintergrund-Wechsel, Farboptimierung und vieles mehr.
Und ja – manches davon funktioniert erstaunlich gut.
Zumindest so lange, wie man die Bilder nur auf dem kleinen, hochauflösenden Smartphone-Display betrachtet oder diese Bilder für die redaktionele Zwecke klein gedruckt sein sollten und in der Blogartikel als begleitbilder gezeigt werden sollten.
Aber sobald sie in einem professionellen Bildbearbeitungsprogramm geöffnet werden, weil sie weiterbearbeitet oder für Print/Druck aufbereitet werden sollen, sagen viele Kunden sinngemäß:
„Ja, sieht okay aus – aber irgendwie ist’s doch nicht das, was ich erwartet habe.“
Ein Beispiel:
- Haar-Freisteller – KI versucht, Härchen „nachzubauen“, aber erzeugt plötzlich Kanten oder Objekte, die gar nicht existieren.
- Der neue Hintergrund wirkt „draufgeklebt“. Die Übergänge passen nicht.
- Die Kantenglättung ist unregelmäßig. Teile vom Produkt sind „weggezaubert“.
- Was in der App-Demo gut aussah, funktioniert mit dem eigenen Bild plötzlich nicht mehr.
Und reproduzierbare Ergebnisse?
Fehlanzeige. Was bei einem Foto halbwegs funktioniert, kann beim nächsten komplett scheitern – selbst bei ähnlichem Motiv.
Warum viele Kunden trotzdem selbst loslegen – und wann sie unnötig Zeit und Wirkung verlieren.
Viele unserer Kunden bearbeiten ihre Bilder heute selbst – meist aus Kostengründen.
Die Grundfunktionen vieler Apps reichen für einfache Korrekturen tatsächlich aus: Farbtemperatur ändern, einen Pickel entfernen, ein Produkt grob freistellen – das geht, auf fast jedem Smartphone.
Aber sobald es mehr sein soll, wird es schnell unübersichtlich. Was auf dem Handy noch ganz okay wirkte, sieht am großen Monitor plötzlich nicht mehr so toll aus. Die Ergebnisse schwanken zwischen „ganz brauchbar“ und „leider völlig daneben“. Und was auf den ersten Blick nach „kostenloser App“ aussah, stellt sich in der Praxis oft als stark eingeschränkte Basisversion heraus: Export nur in geringer Auflösung, keine Ebenen, limitierte Werkzeuge – und wenn man mehr will, landet man schnell im Abo-Modell.
Was dabei oft übersehen wird: Auch wenn viele Tools auf den ersten Blick kostenlos sind – ganz umsonst ist es selten.
Sie zahlen eben anders: mit Ihrer Zeit, mit Ihren Nerven – und mit Bildern, die vielleicht auf dem Smartphone ganz schick aussehen, aber im echten Einsatz keinen professionellen Eindruck machen.
Was bringt Ihnen mehr: selbst stundenlang zu bearbeiten – oder von Anfang an Bilder zu bekommen, die einfach funktionieren?
Sie mir bekommen Bilder, die funktionieren – und zwar dort, wo es darauf ankommt. Denn professionelle Ergebnisse beginnen immer mit einer sauberen technischen Basis.
- Technisch sauber: Das heißt: korrekte Belichtung, saubere Weiß- und Schwarztöne, keine Farbstiche, gleichmäßige Schärfe – und keine versteckten Bildfehler wie Banding, Moiré oder JPEG-Artefakte. Solche Fehler sieht man oft erst im Druck oder wenn das Bild groß verwendet wird – und dann ist es zu spät. Genau deshalb lohnt sich professionelle Sorgfalt von Anfang an.
- präzise aufgebaut sein muss: Hier geht’s um die korrekte Perspektive, exakte Kanten, reale Schatten, symmetrische Ausrichtung – und wenn nötig > manuelle Freisteller per Pfad, die nicht nur irgendwie „gut genug“ sind, sondern exakt passen, auch bei schwierigen Materialien wie Glas, Metall oder Textilien.
- druckfähig sein muss (wenn das Bild z. B. im Katalog, Flyer oder auf Plakaten landet): Druck braucht andere Anforderungen als Web oder Social Media. Hier benötigt man hohe Auflösung, CMYK-Farbräume, richtige Beschnittzugaben, eingebettete Profile – und Bilder, die auch im Print scharf, farbstabil und professionell wirken. Ein Instagram-Bild mag „cool“ aussehen – im Katalog wirkt es dann oft blass, unscharf oder fehlerhaft.
- seriell einsetzbar sein soll: Oft geht es nicht nur um ein einzelnes Foto – sondern um ganze Bildserien, die gleich aussehen sollen; gleiche Perspektive, gleiche Lichtstimmung, gleiche Bildwirkung. Das ist z. B. für Online-Shops, Kataloge oder Produktfamilien wichtig. Eine App kann sowas nicht steuern – ich schon.
- oder CI-konform sein muss: Farben, Kontraste, Hintergründe – alles muss zur Marke passen. Ein leicht abweichender Farbton kann auf einer Website oder in einem Katalog sofort unprofessionell wirken. Ich passe Ihre Bilder an Ihre Corporate Identity an – damit sie sich nahtlos in Ihren Gesamtauftritt einfügen.
Was heißt das am Ende für Sie?
Ein Bild soll mehr als nur „ganz gut“ wirken.
Es soll sauber aufgebaut sein, in der richtigen Umgebung funktionieren, sich ins Gesamtkonzept einfügen – und vor allem zuverlässig das tun, was es tun soll.
Genau dafür braucht es:
- ein klares Auge für Details
- sauberes, handwerkliches Arbeiten
- technisches Verständnis für Farbe, Form und Format
- und Erfahrung mit unterschiedlichsten Anforderungen – vom Webshop bis zum Messestand.
Manche Arbeit lohnt sich, aus der Hand zu geben.
Nicht, weil Sie es nicht könnten. Sondern weil Ihre Zeit für anderes besser eingesetzt ist – und Sie sich auf Ergebnisse verlassen möchten, die am Ende auch wirklich funktionieren.
Bilder, die technisch sauber, wiederverwendbar und auf den Punkt bearbeitet sind, machen das Leben leichter – bei der Gestaltung, im Marketing, in der täglichen Arbeit.
Und falls doch mal was geändert werden muss: Dann gibt’s keine Blackbox, sondern saubere Pfade, Ebenen und nachvollziehbare Arbeitsschritte – sodass später nichts „kaputt korrigiert“ werden muss.
Am Ende geht’s nicht um Perfektion. Sondern darum, dass es passt. Und das kriegen wir hin.
Bildbearbeitung und professionelle Freistellung – das kann man eigentlich nicht separat betrachten
In meinem Alltag als Fotograf und Bildbearbeiter gehört das Freistellen von Objekten oder Bildteilen ganz selbstverständlich dazu.
Egal ob es einfache Maskierungen sind oder aufwendige Freisteller mit feinen Haaren – es gibt nicht „die eine“ Technik, sondern viele verschiedene Wege, je nach Motiv, Ziel und Anspruch. Und die kommen fast täglich zum Einsatz.
Warum das so wichtig ist?
Weil man viele Dinge gar nicht ordentlich bearbeiten kann, ohne sie vorher sauber zu isolieren.
Ein Objekt, das noch komplett mit dem Hintergrund „verklebt“ ist, lässt sich nicht präzise umfärben, schärfen oder austauschen. Erst durch Freistellung oder Maskierung kann ich bestimmte Bildbereiche gezielt bearbeiten, ohne den Rest zu verändern.
Wenn man’s auf den Punkt bringt:
Freisteller sind Bildbearbeitung – zumindest aus meiner Sicht. Und in der Praxis gehört beides untrennbar zusammen. Wenn also irgendein Kunde Bildbearbeitung für Produktbilder oder eine andere Fotoserie bei mir bestellt, gehe ich fast immer davon aus, dass ich viele der Bilder maskieren und/oder freistellen muss.
Freigestellte Produktfotos – kleine Galerie zum Durchklicken
Hier ein paar Beispiele aus unserer Arbeit: Produkte mit verschiedenen Oberflächenstrukturen – von matt bis glänzend – und auch transparente Objekte wie LED-Glühbirnen. Alle Motive wurden von uns fotografiert und professionell freigestellt.
Was bedeutet eigentlich „freistellen“?
Ganz simpel gesagt: Beim Freistellen löst man ein Objekt oder ein einzelnes Element aus dem Hintergrund heraus.
Das „ganze Objekt“ kann eine Person sein, ein Produkt, ein Tier, eine Tasse, ein Fahrrad – alles, was man isolieren möchte, um damit später komische Sachen anstellen zu können :)
Nach dem Freistellen kann das Objekt dann z. B.:
- auf einen neuen Hintergrund gesetzt werden (z. B. weiß für Amazon oder einen Online-Shop)
- transparent gespeichert werden, damit man es flexibel weiterverwenden kann
- gezielt bearbeitet werden – z. B. Haare umfärben, Schatten einbauen, Kontraste anpassen

Portrait einer Frau mit rotem Hemd – links freigestellt auf transparentem Hintergrund, rechts die zugehörige Alphamaske zur Darstellung der Freistellung
Transparente Bilder speichert man in der Regel als PNG-Datei oder als Photoshop-Datei (PSD / PSB).
Wenn Sie von mir eine transparente Datei bekommen, weil Sie genau das bestellt haben, dann brauchen Sie auch ein Programm, das mit diesen Formaten umgehen kann – am besten Adobe Photoshop oder etwas Vergleichbares.
Andernfalls brauchen Sie solche transparenten Dateien eigentlich gar nicht – zumindest nicht, wenn Sie sie selbst nicht weiterverarbeiten können.
Und was genau ist dann ein „einzelnes Objekt“? Hmm… :) Die Grenzen sind fließend.
Ein einzelnes Objekt kann vieles sein: die Frisur einer Person, ein Firmenlogo, der Griff einer Tasse, das Display auf einem Elektrogerät … Alles, was man einzeln bearbeiten, bewegen oder austauschen möchte.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Eine Kundin mit roten Haaren möchte, dass ich sie auf dem Bild schwarz färbe. Einfach den Farbregler auf „Rot entsättigen“ schieben? Klingt gut – führt aber dazu, dass auch die Haut grau wird, weil dort ebenfalls Rotanteile enthalten sind.
Die Lösung: Die Haare müssen zuerst isoliert werden. Entweder durch eine saubere Maskierung oder durch Freistellung – je nachdem, wie das Bild aufgebaut ist.
Und genau hier kommt Erfahrung ins Spiel. Jedes Bild ist anders. Jede Freistellung auch.
Ein anderes Beispiel:
Sie haben ein Messer oder eine Kaffeemaschine auf neutralem Hintergrund fotografiert. Jetzt soll das Ganze in einen Katalog, auf eine Landingpage oder in einen Produkt-Konfigurator.
Dafür muss das Produkt:
- sauber ausgeschnitten
- gegebenenfalls nachgeschärft
- und mit dem richtigen Schatten versehen werden
Die Möglichkeiten, was man danach mit dem Bild machen kann, sind nahezu unbegrenzt – aber damit Sie überhaupt diese Möglichkeiten haben, muss zuerst sauber freigestellt werden.
Freisteller ist nicht gleich Freisteller – und Maskierung ist nicht gleich Maskierung
Beim Freistellen gibt es nicht „die eine Technik“. Je nach Motiv, Hintergrund, Material und späterem Einsatzzweck gibt es ganz unterschiedliche Wege, wie man ein Objekt aus dem Hintergrund löst – mal schnell, mal aufwendig, mal technisch, mal künstlerisch.
Ich entscheide je nach Bild, was sinnvoll ist.
Denn jedes Motiv ist anders – und es gibt kein Patentrezept. Und das ist auch gut so.
Welche Freistelltechniken gibt es – und wofür sind sie geeignet?
Pfadfreisteller (Clipping Path)
Ideal für klare, harte Kanten – z. B. bei Technikprodukten, Verpackungen, Werkzeugen oder Möbeln. Ein sauber gesetzter Pfad ist präzise, flexibel, verlustfrei und auch nachträglich bearbeitbar. Das Zeichnen ist aufwendig – liefert aber die beste Qualität.
Masken mit Kantenverfeinerung
Wird häufig für Haare, Stoffe oder halbtransparente Objekte eingesetzt. Auch bei Portraits, Mode oder allem, was „weich“ übergeht, ist diese Technik ideal.
Kanalfreisteller (Alphakanäle)
Kommt bei schwierigen Lichtsituationen, Nebel, Rauch, feinen Farbübergängen oder Reflexionen zum Einsatz. Hier trennt man Elemente anhand von Helligkeit oder Farbkanälen – sehr technisch, aber wirkungsvoll.
KI-gestützte Tools (z. B. Photoshop-KI-Werkzeuge oder separate Apps)
Schnell und für einfache Zwecke durchaus brauchbar – aber oft zu ungenau, gerade bei komplexen Objekten oder unruhigen Hintergründen. Ein Freisteller, der in der App gut aussieht, funktioniert im echten Projekt oft nicht.
Freisteller für Produktkonfiguratoren
Hier zählt absolute Exaktheit. Wenn ein Objekt später mit anderen Bauteilen oder Farben live im Konfigurator kombiniert werden soll, darf der Freisteller keinen Pixel danebenliegen. Auch Schatten und Perspektive müssen exakt stimmen – sonst wirkt das Produkt später „zusammengewürfelt“.
In solchen Fällen führt kein Weg an per Hand gezeichneten Pfaden vorbei. Je nach Objekt ist das sehr zeitintensiv – aber eben auch das Beste, was es gibt.
Freistellen durch Maskierung – wie funktioniert das eigentlich?
Beim Freistellen über Masken wird das Objekt auf einer Ebene vom Hintergrund auf einer anderen Ebene getrennt. Durch eine sogenannte Ebenenmaske kann ich gezielt Bildteile ausblenden, anpassen oder ersetzen. Das ist zum Beispiel nötig, wenn man das Produkt vor einem anderen Hintergrund zeigen will – oder nur Teile davon (z. B. das Display eines Geräts) bearbeiten möchte.
Der Vorteil: Die Originaldaten bleiben erhalten, und ich kann jederzeit nachjustieren – zerstörungsfrei, flexibel, professionell.
Ein weiterer Trick aus der Profi-Werkzeugkiste ist der Alpha-Kanal. Dieser speichert die Transparenz jedes einzelnen Pixels – das ist Freistellung auf hohem Niveau. Alpha-Kanäle werden in vielen hochwertigen Retuschen verwendet, z. B. für Haarsträhnen, Schatten oder Glasstrukturen.
Und wie sieht das in der Praxis aus?
Nehmen wir mal die klassische Arbeit mit Pfaden: Wenn ich ein Produkt – zum Beispiel ein Messer oder eine Uhr – mit einem manuell gezeichneten Pfad freistelle, dauert das zwar beim ersten Mal etwas länger. Aber: Dieser Pfad bleibt im Bild gespeichert. Das heißt, ich kann ihn später wieder verwenden, anpassen, verfeinern oder sogar auf ähnliche Bilder übertragen.
Gerade bei Serien – etwa Produktreihen in verschiedenen Farben oder Varianten – spart das enorm viel Zeit. Und die Qualität bleibt gleich. Das ist ein Riesenunterschied zu automatischen Freistellern, die jedes Mal „neu raten“, wo die Kante ist.
Was ist mit Zauberstab & Schnellauswahl?
Klar, auch die gibt’s. Das sind Werkzeuge, mit denen man per Klick ganze Flächen auswählen kann – funktioniert manchmal ganz gut, zum Beispiel bei weißen Hintergründen oder klaren Kanten.
Aber: Sobald das Motiv feine Strukturen, Haare, Schatten oder unregelmäßige Übergänge hat, versagen diese Tools. Dann entstehen ausgefranste Kanten, unregelmäßige Masken oder es wird einfach zu viel (oder zu wenig) ausgewählt.
Erfahrene Bildbearbeiter nutzen solche Werkzeuge selten oder nur als Einstieg – und verfeinern die Auswahl dann von Hand. Denn am Ende zählt nicht, wie schnell man das Objekt freigestellt hat – sondern wie gut es aussieht und ob es sich weiterverwenden lässt.
Und was ist mit den KI-Funktionen in Photoshop?
Gute Frage – und ja, KI kann mittlerweile einiges, auch beim Freistellen.
Photoshop hat inzwischen mehrere Werkzeuge, die auf künstlicher Intelligenz basieren, z. B.:
- Objektauswahl, Hintergrund entfernen, Generative Füllung (auch mit Verbindung zum Adobe Firefly), automatische Masken in der Ebenenmaske / mit KI-basierter Kantenverfeinerung
Was bringen diese Funktionen?
In vielen Fällen: richtig gute Startpunkte.
Gerade bei klaren Motiven, gutem Kontrast oder neutralem Hintergrund schafft Photoshop es mittlerweile, ein Objekt sehr ordentlich zu isolieren – schnell, sauber und oft mit überraschend gutem Ergebnis.
Die „Objektauswahl“ z. B. erkennt nicht nur Menschen oder Produkte, sondern auch Tiere, Pflanzen oder technische Geräte – fast automatisch. Und mit „Generative Füllung“ lassen sich sogar fehlende Bildbereiche ergänzen oder neue Inhalte erzeugen, wenn das ursprüngliche Motiv unvollständig war.
Und wo sind die Grenzen?
Die Technik weiß (noch) nicht, was wichtig ist:
- Welche Kante muss messerscharf sein – und welche darf weich verlaufen?
- Welche Reflexe sollen bleiben?
- Wie wirkt das freigestellte Objekt später im Shop, im Katalog oder auf einer Landingpage?
Was mir persönlich oft negativ auffällt: je nach Motiv brauche ich zig Durchläufe, um ein brauchbares Ergebnis zu bekommen – und das dauert, egal wie schnell der Rechner ist. Denn die KI läuft oft über die Cloud, nicht lokal. Und während sie noch generiert, denke ich mir oft:
„Wenn ich’s klassisch gemacht hätte, wär ich längst fertig.“
Gerade bei Haaren, durchsichtigen Materialien, feinen Details oder unruhigen Hintergründen zeigt sich schnell: Die KI trifft eine Entscheidung – aber nicht unbedingt die richtige. Und das Ergebnis? Mal ganz gut, mal völliger Schrott.
Reproduzierbarkeit? Leider nein. Was bei einem Bild gut funktioniert, sieht beim nächsten – obwohl fast identisch – ganz anders aus. Warum? Keiner weiß es.
Und das ist das eigentlich Kritische: Die Ergebnisse sind nicht nachvollziehbar. Nicht steuerbar. Nicht wiederholbar.
Wenn ich z. B. ein Element per KI generieren will – und brauche es in 20 weiteren Bildern exakt gleich – ist das schlicht nicht machbar.
Die KI kann das (noch) nicht. Dafür ist sie – auf gut Deutsch – zu blöd.
Mein Fazit zur KI in Photoshop:
Super Werkzeuge – wenn man weiß, wann und wie man sie einsetzen kann.
Für schnelle, einfache Freisteller oder als Basis für komplexere Bearbeitung sind sie goldwert.
Aber für wirklich professionelle Ergebnisse, die:
- technisch korrekt, seriell einsetzbar, CI-konform und druckfähig sein müssen – reicht’s meistens nicht.
Dann braucht es immer noch:
- einen echten Blick fürs Motiv,
- Erfahrung mit Material, Licht und Perspektive,
- und das Wissen, welche Technik wann wirklich funktioniert.
Mein Fazit zum Freistellen generell:
Freistellen ist kein Schritt, den man „noch eben schnell“ macht.
Es ist die Basis für viele professionelle Bildbearbeitungen – und oft die Voraussetzung dafür, dass ein Bild überhaupt funktioniert.
Wer’s richtig macht, bekommt:
- saubere, flexible, mehrfach verwendbare Bilder
- die auf jedem Medium wirken – ob Webshop, Katalog oder Social Media.
Und wenn’s nicht richtig gemacht ist?
Dann sieht man’s. Sofort.











































Adobe Firefly